»Hallo, mein Name ist Jascha Sommer, ich bin 29 Jahre alt. Ich wohne im Ruhrgebiet und arbeite als Performance- und Videokünstler. Ich könnte aber auch jemand ganz anderes sein. Zum Beispiel könnte ich die gleiche Ausbildung absolviert haben, den gleichen Beruf ausüben und das gleiche Leben führen wie Sie. Wie würde ich mich dann vorstellen? Wie würde ich reden? Welche Fragen hätte ich an das Leben?« In der gleichnamigen Bühnen-Video-Arbeit leiht sich Jascha Sommer, 29, Selbstporträts, Erinnerungen und Lebensentwürfe ihm unbekannter Menschen und wird zehn Mal ein Anderer. In den Autobiographien der anderen begegnet er individueller und kollektiver Geschichte, berührenden Momenten, kuriosen Anekdoten – und immer wieder sich selbst. Dabei entsteht ein Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Fiktion und Realität, Theaterbühne und Film, Performer und Publikum. Wer möchte, steigt ein – und lässt die eigenen Erinnerungen, Vorstellungen und (Selbst-)Erzählungen Teil der vielstimmigen Performance-Installation werden. Jascha Sommer, 29, Performance-Installation, 2015